Letzten Sommer verbrachte ich meine Zeit in der Psychiatrie für ganze 7 Wochen. Den Sommer, die schönste Zeit im Jahr. Und auch der Aufenthalt rangiert unter den Top 5 meiner schönsten Erlebnisse des Jahres. Das passt ja im nachhinein
Es war genau der 31. Juli, 17:35 Uhr, als ich meinen Nervenzusammenbruch erlitt. Irgendwas war da mit meinem Ex-Freund. Harte Worte und Streit. Mein Gehirn hat es jetzt erfolgreich verdrängt oder für nicht mehr wichtig befunden und vergessen. Wer weiß. Ich habe mir tausend Gedanken gemacht, war der festen Überzeugung nicht mehr Leben zu müssen und habe mir Möglichkeiten überlegt. Welche genau will ich hier echt nicht erläutern.
Was mich gerettet hat waren meine Eltern. Alleine in der Wohnung wäre es deutlich gefährlicher geworden. Nachdem ich mich bei ihnen meldete, fuhren sie mich ruck zuck mit gepackter Tasche ins Kkh. Und da war ich dann, ein Gespräch mit der super Ärztin, welche mich eigentlich akut hätte auf die geschlossene einweisen müssen, aber sie versuchte es eine halbe Stunde lang, mich auf einer offenen unter zu bringen. Als es dann klappte, hatte mein späterer Bezugspfleger Dienst, der mir ganz viele Methoden und Tricks beigebracht hat für akut Situationen. :)
Die Ärzte waren immer sehr nett, die Psychologinnen haben sich mit mir größe Mühe gegeben und auch alle anderen Mitarbeiter wie zB. die Reinigungskräfte oder die Küchenhilfen waren super. Ohne unsere liebe Maria, welche 11 Tage nach unserer Entlassung in Rente ging und uns super bemuttert hat und uns das Essen immer beiseite gestellt hat, weil wir morgens nie pünktlich waren oder uns zusätzlich Nutella dazugeschmuggelt hat, wäre es um einiges schlechter gegangen.
Die ersten Wochen waren sehr schwierig, aber es ging mir nach und nach besser. Und dann ab Halbzeit, kam ich in ein Zimmer mit einer jetzigen sehr guten Freundin. Wir wurden zeitgleich entlassen und hatten sehr viel Spaß miteinander, aber waren auch in schwierigeren Situationen füreinander da. Auch ihre alte Zimmernachbarin wuchs mir sehr ans Herz, wir erlebten noch während ich dort war sehr viele schöne Momente, aber gerade sie war aufgrund der örtlichen Nähe nach der Klinikzeit eine unglaubliche Stütze.
Und da war auch eine kleine Ballerina mit einer bezaubernden Lache, die sich strafbar machte beim Zug fahren, nur um meiner Zimmernachbarin bei einem Besuch beiseite zu stehen. Ich glaube, das sagt alles über sie.
Danke auch an die beiden Jungs, von denen sich einer nicht entscheiden konnte, ob geschlossen oder offene Station und immer hin und her wechselte und der andere, welcher sich morgens nicht entscheiden konnte ob er Hallo sagen will oder noch pennt. Freunde, Klapsis, ich hab euch lieb!!!


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